Das BSW, ein Ritt auf Messers Schneide?
Erstellt von Redaktion am Sonntag 15. September 2024
Von Charlotte Ullmann, Frankfurt am Main.
Es ist wirklich ein Ritt auf Messers Schneide , für ein Parteiprojekt Unterstützer zu gewinnen, möglichst viele, die das Projekt mittragen und gleichzeitig unter ihnen diejenigen handverlesen und nicht zu zahlreich auszuwählen, die für eine Mitgliedschaft in Frage kommen. Personalknappheit ist da nur die mildeste Folge, die einem da blühen kann.
Nur, wie soll man dieses Problem, von Anfang an von missliebigen, unter Umständen gezielten Störern überrannt oder unterwandert zu werden, lösen?
Der Schnelligkeit äußerer Umstände zu begegnen, und gleichzeitig einen gründlichen und gemächlichen Aufbau eigener Strukturen zu gewährleisten, bedarf einer Virtuosität von Fingerspitzengefühl, das bereits übermenschlich anmutet.
Aber es ist ein Versuch wert, wie das ganze BSW-Projekt ein Versuch wert ist, in seiner Ausrichtung einzigartig in der Parteien-Geschichte.
Gegensätze von sogenanntem Links und Rechts, von Fortschrittlich und Konservativ, von ubiquitärem sozialem Gerechtkigkeits- und nationalem Selbsterhaltungsbedürfnis zusammenzubringen, das hat es bisher noch nirgendwo in der Parteienlandschaft gegeben, das ist wirklich eine Repräsentationslücke, die es zu füllen gilt.
Dass der Partei-Aufbau, der, vom Zeitfenster her gesehen, auch unter traditionellen Gegebenheiten ein Husarenstück wäre, eventuell unter die Räder kommen könnte,
das muss in meinen Augen, angesichts der Dringlichkeit eines solchen Parteiprojekts, dennoch gewagt werden. Deswegen werden auch gerne Experten abgeworben, legitim unter diesen Voraussetzungen, wie ich denke.
Hier in den hessischen Unterstützerkreisen, viele aus der Linkspartei und mit jahrzehntelanger Politikerfahrung, sind die Leute mit großem Enthusiasmus und Engagement dabei, zum Beispiel im Wahlkampf für die Europawahlen usw., aber auch mit großer Ungeduld.
Gut Ding will Weile haben, sag ich dann immer, das Projekt ist schon beinahe ein Selbstlâufer geworden.
Es ist ja nicht so, dass das Gespenst so einfach und plötzlich aus der Luft erschienen wäre, sondern es hat sich bereits seit Jahrzehnten zusammengebraut.
Spätestens mit der Gründung der Linkspartei, nach dem Debakel und dem Schicksal der Grünen, die mit ihrer Befürwortung des völkerrechtswidrigen Jugoslawienkriegs 1999 sich diametral von einer Antikriegspartei zu einer Kriegstreiber-Partei gewandelt hatten, spätestens seit diesem Tabubruch war es notwendig geworden, die Parteienlandschaft zu verändern. Der Linkspartei war dies nicht gelungen, eben wegen jener Konstruktionsfehler m. E., die das BSW jetzt zu verhindern bemüht ist.
Denn, nach meiner Beobachtung (ich bin Gründungsmitglied der Partei Die Linke – vor kurzem ausgetreten), kamen immer mehr Leute ungeprüft in die Partei – besonders seit der Fusion mit der damaligen PDS – mit vorrangig egoistischen Karriereinteressen im Blick und deshalb die Partei immer mehr weggebracht hatten von ihrem anfänglichen Profil einer lupenreinen Antikriegspartei, eines widerständigen Pfahls der sozialen Gerechtigkeit im Fleische des damals bereits heruntergekommenen Politik-Betriebs,
der sich um soziale Gerechtigkeit keinen Teufel mehr scherte (siehe Agenda 2010). Genau genommen zeichnete sich ihr Werdegang im Spiegelbild der Grünen nach, nur nicht, noch nicht, ganz so schlimm.
Deshalb, nach dieser 20ig-jährigen schmerzlichen Erfahrung eines in meinen Augen mit der Linkspartei gescheiterten Parteiprojekts, und vieler anderer, meine ich, wäre es ein letzter Versuch, gewissermaßen aus der Verzweiflung heraus, es doch zu wagen, oder, eventuell, in die Richtung zu gehen, Parteien ganz abzuschaffen.
Charlotte Ullmann am 14.9.2024
Sozialpsychologin
Gründungsmitglied der Linkspartei in Hessen,
als ehemaliges Vorstandsmitglied der Linkspartei Hessen
als ehemaliges Mitglied in mehreren anderen Funktionen der Partei,
namentlich dem BuSprRat Bedingungsloses Grundeinkommen und weiterer Funktionen für die Partei.
Betont sei die Ehrenamtlichkeit der Tätigkeiten.
Im Mai 2024 ausgetreten.
Dienstag 17. September 2024 um 19:05
Das Bündnis Oskar Lafontaine wird ein Flop werden. Oskar Lafontaine stärkt damit seine SPD. Insbesondere im Saarland gegenüber der CDU. Der Oskar Lafontaine ist am 16.09.2024, 81 Lenze geworden. Oskar wird die Politik gestalten. Bis zum Ende. Nach seinem Tod wird das Bündnis Oskar Lafontaine implodieren. Schneller als Die Linke jetzt.
Nachdem die Sahra ihren Teil des Erbe aus dem Erbmasse des Oskar Lafontaine geerbt hat, wird sich Sahra aus der Partei zurückziehen wie Austritt. Was sie mit ihrer Gesundheit begründen werden wird.
Jimmy Bulanik
Mittwoch 18. September 2024 um 11:40
Charlotte Ullmann sagt:
Mittwoch 18. September 2024 um 11:35 e
Herr Bulanik, was für eine Kaffeesatzleserei? Außerdem ist das BSW kein Lafontaine-Bündnis, auch wenn Lafontaine als Ratgeber hinter seiner Ehefrau Sahra steht, die als Namensgeberin des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) den vorrangigen Ton angibt. Dieser Name soll spätestens nach der Bundestagswahl 2025 geändert werden. Alle Welt stürzt sich wie Hyänen auf die sogenannte Einfraupartei und setzt diese mit Diktatur gleich. Da jedoch die Partei noch so jung ist und man sie auf dem Europawahlzettel, noch dazu ganz unten stehend auf Platz 28, mit irgendeinem anderen Namen nicht hätte identifizieren können, wurde sie vorerst „BSW“ genannt. Was den zukünftigen Erfolg oder Misserfolg anbetrifft? On verra!
Chalotte Ullmann
Freitag 27. September 2024 um 16:52
Das Bündnis Sahra Wagenknecht hat seine Feuertaufe bravourös bestanden.
In allen drei Landesparlamenten vertreten, mit jeweils zweistelligem Ergebnis !
Das ist einmalig und gab es noch nie.
Jetzt rüstet sich Sahra für die Bundestagswahl und Ihre Kanzlerkandidatur.
Wer will/kann diese Partei noch aufhalten ?
Sonntag 13. Oktober 2024 um 17:12
politische Einschätzung des BSW
Das Bündnis Sahra Wagenknecht ist eine politische Bewegung, die von der ehemaligen Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ins Leben gerufen wurde. Die Partei zielt darauf ab, eine breitere Wählerschaft anzusprechen, insbesondere Menschen, die sich von den etablierten Parteien nicht mehr vertreten fühlen.
Die Ansichten über die Partei sind unterschiedlich. Unterstützer schätzen Wagenknechts klare Positionen zu sozialen Themen, ihrer Kritik an der neoliberalen Politik und ihrem Fokus auf soziale Gerechtigkeit. Kritiker hingegen befürchten, dass ihre Ansichten in bestimmten Bereichen, wie der Migrationspolitik, polarisiert und spaltend wirken könnten.
Insgesamt ist das Bündnis Sahra Wagenknecht ein interessantes Phänomen in der deutschen Politik, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Partei entwickeln wird und welchen Einfluss sie auf die politische Landschaft haben kann.